Unsere Wettbewerbsgruppe belegte bei ihrer erstmaligen Teilnahme am niedersächsischen Landesentscheid in Eystrup den undankbaren 7. Platz. Nachdem nach einem sehr guten Durchgang noch von einer fehlerfreien Übung gesprochen wurde, standen auf dem Wertungszettel bei der Siegerehrung unerwartet 10 Fehler. Die Leistungsspannge in Gold, die ab dem sechsten Platz vergeben wird, wurde damit äußerst knapp verpasst.
Mit dem vierten Platz beim Regionalentscheid in Lamsted im vergangenen Jahr konnte sich unsere Wettbewerbsgruppe zum ersten Mal für den Landesentscheid qualifiziert. Bei diesem messen sich die jeweils die besten 30 Wettbewerbsgruppen aus ganz Niedersachsen in den beiden Wertungsgruppen LF (im Fahrzeug fest eingebaute Pumpe) und Wertungsgruppe TS (tragbare Pumpe).
Die ersten Kameraden und Anhänger reisten bereits am Freitag in die Nähe von Eystrup, am Samstag folgten dann der Rest der Wettkämpfer sowie weitere Anhänger. Nachdem die Zimmer bezogen waren, ging es zum letzten Training. Auf einem Übungsplatz in der Nähe - an dieser Stelle vielen Dank an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wienbergen- wurden noch einmal unterschiedliche Zusammensetzungen der Trupps trainiert. Ab Regionalebene werden die Trupps vor dem Wettbewerb ausgelost, sodass jeder jeden Posten beherrschen muss, was zusätzlichen Übungsaufwand bedeutet. Der Abend klang dann mit einem gemeinsamen Essen sowie einer fröhlichen Kegelrunde aus.
Der große Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, den Kameraden war hier die Anspannung anzumerken. Dann ging es zum Austragungsort der Wettbewerbe. Neu für unsere Wettbewerbsgruppe war der Belag. Statt wie gewohnt auf Rasen wurde auf Teer gestartet. Wahrscheinlich etwas weniger schonend für die Gelenke, jedoch versprach dies für alle Gruppen gleichbleibend gute Bedingungen.
Langsam rückte der Startzeitpunkt näher und die Nervosität stieg noch einmal. Ca. eine Stunde vor dem Start machte sich unsere Wettbewerbsgruppe bereit. Der erste Schritt ist die Abnahme von Fahrzeug und Gerät. Hierbei schauen die Wettbewerbsrichter detailliert auf sämtliche Gerätschaften im Fahrzeug an und überprüfen diese auf ihren normgerechten Zustand hin.
Anschließend ging es zum Losen der drei Trupps. Das Traumlos, die Stammbesetzung, sollte wie erwartet nicht fallen, jedoch fand sich in jedem Trupp ein Kamerad aus der Stammbesetzung wieder. Dies brachte sicherlich ein Stückchen Ruhe beim nachfolgenden Wettkampf in die Gruppe. Die Aufstellung sah wie folgt aus:
ME
Lena Schumacher
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ATM
René Soetbeer
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WTM
Kay Soetbeer
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STM
Torben Stolte
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GF
Wilfried Uhl
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MA
Jürgen Soetbeer
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ATF
Michael Peters
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WTF
Lukas Layher
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STF
Nils Osterhoff
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Nicht gestartet, aber genauso mitverantwortlich für den erfolgreichen Saisonverlauf sind die weiteren Mitglieder der Wettbewerbsgruppe Herbert Reke, Alexander Polienko und Klaus Soetbeer.
Zügig ging es weiter. Plötzlich waren Fahrzeug und Pumpe in Position und man nahm Aufstellung für den Wettbewerb. Es ging los. Das Kuppeln lief zügig und fehlerfrei. Nach 21,2 Sekunden berührte die Saugleitung die Wasseroberfläche. Der parallele zweite Zeittakt war in schnellen 10 Sekunden abgeschlossen. Auch der Gesamtablauf lief sehr zügig und sauber ab. Zum Abschluss dann dritter und vierter Zeittakt. Auch hier lief alles glatt, die Zeittakte waren nach 20 bzw. 18,2 Sekunden beendet.
Nach dem Rückbau und dem Wiedereinsatzbereit melden gegenüber der Bahnleitung stand eine tolle Gesamtzeit von 7:07 Minuten auf der Uhr, auch Fehler sollten vermeindlich keine gemacht worden sein. Die Sonderprüfungen liefen ebenfalls reibungslos. Mit der Gesamtzeit und einem Gesamtzeittakt von 69,6 Sekunden ließ sich eine hohe Punktzahl erhoffen.
Nachdem die Wettkämpfer und die mitgereisten Anhänger den Nachmittag gut gelaunt verbrachten kam es zur Siegerehrung. Bereits in der LF-Wertung deutete sich ein hohes Niveau an, was sicher auch dem Wettbewerbsplatz geschuldet war. Die TS-Wertung sollte dieses Niveau noch einmal anheben. Für uns hatten wir eine Punktzahl von rund 440 Punkten errechnet. Schon auf dem zehnten Platz wurde die 430-Punkte-Marke übertroffen. Die Punktezahlen lagen jetzt dicht beieinander, Platz acht hatte etwas über 431 Punkte.
Dann die Überraschung. Auf Platz sieben wurde mit 432,83 Punkten Wendhausen aufgerufen. Irritierte und fragende Blicke folgten: Wie kann das sein? Fazit: Es musste entgegen der Aussagen nach dem Wettbewerb doch Miese gegeben haben. Ein Wechselbad der Gefühle folgte, Ortsbrandmeister Jens Layher und Gruppfenführer Wilfried Uhl hakten beim Schiedsgericht nach. Tatsächlich standen auf dem Wertungszettel 10 Minus für einen nicht gegebenen Befehl. Die Enttäuschung war groß, ohne die Minuspunkte wäre man auf dem fünften Platz gelandet und hätte damit die goldene Leistungsspange erreicht. Ein Widerspruch hatte auch nur minimale Aussicht auf Erfolg, da der Sachverhalt nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen war. Mit nur 0,04 Punkten Rückstand auf den Sechstplatzierten aus Höver (UE) landete man auf dem undankbaren siebten Platz und verpasste damit die goldene Leistungsspange denkbar knapp. Diese hätte es ab Rang sechs gegeben.
Sicher lässt sich später mit Stolz auf die Leistung in der abgelaufenen Wettbewerbssaison und auch auf die Leistung beim Landesentscheid zurückblicken. Zurzeit überwiegt aber noch das Gefühl der Enttäuschung.
Besonderer Dank gilt all denjenigen, die zum Anfeuern mit nach Eystrup gekommen sind!