Der Feuerwehrdienst erfordert kontinuierliche theoretische und praktische Ausbildung. Die Wintermonate werden in der Freiwilligen Feuerwehr Wendhausen traditionell für die Vertiefung theoretischer Kenntnisse genutzt. So auch beim ersten Ausbildungsdienst 2024 am 16. Januar, in dem gleich zwei Themen unterrichtet wurden.
Im ersten Themenbereich führte Lucas Layher umfangreich in die besonderen Anforderungen ein, die sich aus der zunehmenden Elektrifizierung der Fahrzeugflotte für die Feuerwehr ergeben. Im zweiten Themenbereich wurden Grundlagen der ersten Hilfe aufgefrischt.
Durch die in Elektrofahrzeugen verwendeten Hochvolt-Batterien stehen Feuerwehren gleich zwei neuen Herausforderungen gegenüber. Zum einen liegen die elektrischen Spannungen im Fahrzeug nicht mehr bei den gewohnten 12V Gleichspannung, sondern weit jenseits der 60V-Grenze, ab der Gleichspannungen gefährlich für den Menschen werden. Hier galt es, die Einsatzkräfte zu sensibilisieren, genauso wie Berührungsängste gegenüber Hochvolt-System und Fahrzeugen mit Elektroantrieben abzubauen.
Zum anderen kann von Hochvolt-Batterien eine Gefahr im Brandfall ausgehen, da sich deren Brandverhalten signifikant von dem konventioneller Fahrzeuge unterscheidet. So kann der Brand eines Elektroautos deutlich mehr Wasser benötigen, wenn die Batterie direkt von dem Feuer betroffen ist. Hieran muss die Einsatztaktik der Feuerwehr angepasst werden.
Besonderer Dank gilt dem ASB Lüneburg für die Gestaltung des zweiten Themenbereichs. Dort wurden unter anderem grundlegende Maßnahmen wie die stabile Seitenlage und Wiederbelebungsmaßnahmen aufgefrischt.
Text: Torben Stolte
Bilder: Leon Layher