Nachdem die erfolgreiche Wettbewerbssaison bereits mit dem Kreismeistertitel gekrönt wurde, wartete auf dem Regionalentscheid der Feuerwehren des ehemaligen Regierungsbezirks Lüneburg ein weiterer besonderer Wettkampf auf die Wettbewerbsgruppe der Feuerwehr Wendhausen. Angetreten mit dem Ziel eine höhere einstellige Platzierung und damit sowohl die silberne Leistungsspange als auch die Qualifikation zur Landesmeisterschaft im kommenden Jahr zu erreichen, wurde dieses Ziel mit dem vierten Platz noch übertroffen.
Bereits im vergangenen Jahr mit dem dritten Platz bei den Kreiswettbewerben für den Regionalentscheid qualifiziert, konzentrierten sich die Wettbewerbsgruppe im Saisonverlauf auf die Wettbewerbe auf Kreisebene, die ohne den Austausch der Positionen innerhalb der Gruppe durchgeführt werden. Erst nach dem Kreiswettbewerb am 31. August wurde angefangen mit Austauch zu üben, um für den 21. September fit zu sein, insgesamt eine recht kurze Vorbereitungszeit. Hinzu kommt noch, dass es aufgrund beruflicher Rahmenbedingungen nicht möglich war, komplett in der Zusammensetzung zu trainieren, wie sie in Lamstedt an den Start gehen sollte.
Von langer Hand wurde auch die Gestaltung des Wochenendes als Gemeinschaftserlebnis geplant. So reisten die meisten Mitglieder und einige Begleiter bereits am Freitag in die Nähe von Lamstedt. Am Wettbewerbstag traf man dann gegen 10 Uhr am Wettbewerbsplatz in Lamstedt ein und wollte eigentlich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Bütlingen anfeuern, die in der Wertungsgruppe LF starteten. Deren Start war für kurz nach zehn angesetzt. Aufgrund von Verschiebungen in der Startreihenfolge wurde deren Start leider vorverlegt, sodass der Start der FF Bütlingen verpasst wurde. In der Wertungsgruppe der tragbaren Feuerlöschkreiselpumpen (PFPN) schien es gleichzeitig keine Verzögerungen zu geben, sodass die Startzeit von 15:45 für unsere Wettbewerbsgruppe stand. Die Zeit bis dahin wurde mit gemeinsamen Zugucken bei anderen Wettbewerbsgruppen, Erkunden des Platzes, dem letzen Feinschliff am Gerät sowie dem Üben von Knoten für die Sonderprüfungen verbracht.
Bereits eine Stunde vor dem angesetzten Startzeitpunkt musste sich fertig gemacht und an der Checkliste gemeldet werden. Dort wurden akribisch Gerät und persönliche Ausrüstung unter die Lupe genommen, weit genauer als von der Kreisebene gewohnt. Parallel wurden die Positionen innerhalb der Gruppe für Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp ausgelost. Die Auslosung war nicht so gut wie erhofft, so konnte nur Alex in seinem Stammtrupp Wassertrupp starten. Die Gruppe setze sich wie folgt zusammen:
GF Wilfried Uhl |
ME Lena Stolte |
ATM Michael Peters |
WTM René Soetbeer |
STM Kay Soetbeer |
MA Jürgen Soetbeer |
ATF Nils Osterhoff |
WTF Alexander Polienko |
STF Torben Stolte |
Nach Auslosen und Checkliste wurde dann auf den Wettbewerbsplatz vorgezogen. Dieser war, trotz der späten Startzeit noch in einem guten Zustand, sodass ein Start unter regulären Bedingungen möglich war. Bei steigender Nervosität musste noch auf die Ausfahrt der vorher gestarteten Gruppe gewartet werden. Dann endlich ging es los. Gleichzeitig mit einsetzendem stärker werdendem Regen wurden die ersten Zeittakte absolviert, auch sonst lief der Wettbewerb recht gut ab. Ein besonderes Lob an dieser Stelle an unsere beiden "Lütten" Nils und Alex, die in ihrer zweiten Saison schon so sichere Arbeit auf dem Wettbewerbsplatz machen.
Nach dem Ende der Einsatzübung dann die Nachricht, dass 23 Miese gemacht wurden sollten. Drei davon resultierten aus dem Überfahren des zulässigen Maximaldrucks um 0,3bar bedingt durch einen Dreher in der B-Leitung des dritten Zeittakts. Zum Glück reagierte Maschinist Jürgen blitzschnell und verhinderte weiteres Überfahren. Die übrigen 20 Miesen sollten bei der Vor- und Rücknahme der Leiter gemacht worden sein, jedoch entsprach die Begründung der Wettbewerbsrichter nicht den einschlägigen Dienstvorschriften, sodass Einspruch bei der Wettbewerbsleitung eingelegt wurde. Abgesehen von den 20 Fehlern waren die Zeiten der Zeittakte sehr ordentlich und mit 75,66s genau in dem angepeilten Bereich von unter 80s. Auch die Gesamtzeit von 7:34 war schnell. Dann folgte die erlösende Nachricht: Dem Einspruch wurde stattgegeben, die 20 Miesen waren gestrichen. Mit den von den Zuschauern gestoppten Zeiten ergaben sich rund 430 Punkte.
Da die Wettbewerbsgruppe eine der letzten startenden Gruppen war, wurde nach einem kurzem, freudigen Anstoßen wurde dann die Einsatzuniform gegen die Ausgehuniform getauscht und gemeinsam mit allen anderen Gruppen zur Siegerehrung auf den Sportplatz in Lamstedt einmarschiert. In der Wertungsgruppe FPN konnte die Gruppe der Feuerwehr Woltersdorf mit außergewöhnlich guten Zeiten trotz 15 Minuspunkten knapp hinter der Gruppe aus Klein Meckelsen noch den zweiten Platz erreichen. Erfreulich auch der 6. Platz der Feuerwehr Bleckede. Anschließend folgte die Siegerehrung der Wertungsgruppe PFPN, wie immer wurde von hinten angefangen. Als sich die Punktzahlen rund um den 15. Platz erst bei 415 Punkten fanden, kam die silberne Leistungsspange immer näher. Die erste Freude dann beim zehnten Platz, die Teilnahme an der Landesmeisterschaft im kommenden Jahr war sicher! Mit dem neunten Platz, den die Feuerwehr Artlenburg ebenfalls mit einem fehlerfreien Wettbewerb erreichte, war auch die silberne Leistungsspange sicher. Auf dem achten Platz landete die Feuerwehr Garze, genauso fehlerfrei. Erst auf Platz vier fiel dann "Wendhausen", ein Ergebnis, das so keiner wirklich erwartet hatte. So fand die Wettbewerbssaison ihr perfektes Ende!
Nach einem "Siegerbier" ging es dann auf die Rückreise, wo der lange Tag gemütlich im Feuerwehrhaus ausklang. Besonderer Dank gilt den zahlreichen angereisten Fans, die den Weg aus Wendhausen auf sich genommen haben, um uns anzufeuern!
Herzliche Glückwünsche an die Wettbewerbsgruppen aus Artlenburg, Bleckede und Garze, die gemeinsam mit uns im kommenden Jahr den Landkreis Lüneburg bei den Landesmeisterschaften vertreten!