„Zimmerbrand“ im Heide Hotel Reinstorf hieß es in den Alarmmeldungen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Ostheide am 9. November. Um kurz nach 16 Uhr wurden der zweite Zug der Feuerwehr Ostheide mit den Ortswehren Reinstorf, Wendhausen, Holzen und Bavendorf, der Einsatzleitwagen aus Neetze und die Ortswehr Radenbeck alarmiert. Zum Glück handelte es sich hierbei aber nicht um einen realen Brand, sondern um eine geplante Zugübung. Im Verlauf der Übung wurde die Feuerwehr Bleckede mit Ihrer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug nach Reinstorf hinzugerufen. Insgesamt waren etwa 80 Einsatzkräfte vor Ort.
Für Einsatzleiter und stellv. Gemeindebrandmeister André Kutzick gab es zunächst den Auftrag der Brandbekämpfung, aber nach Erkundung der Lage stellte sich heraus, dass mehrere Personen noch zu retten waren. Für die Übung waren in unterschiedlichen Etagen Räume eigens für hierfür freigehalten worden. Über die vernebelten Treppenhäuser konnten die Einsatzkräfte vorrücken. Im ersten Stock gab es mehrere Zimmer aus denen Hilferufe zu hören waren. Soweit möglich, wurden die zu rettenden Personen über Leitern gerettet. Es gab unter den Statisten aber auch (simuliert) gehunfähige Personen. Diese wurden durch die vernebelten Treppenhäuser getragen und um Ihnen hierbei das Atmen zu ermöglichen, legten die Einsatzkräfte ihnen Fluchthauben an – welche kurzzeitig die Atemluft filtern können. Die Statisten im dritten Obergeschoss hingegen wurden aufgrund der Höhe durch die Bleckeder Einsatzkräfte über die Drehleiter gerettet. Insgesamt waren so acht Personen in unterschiedlichen Stockwerken zu retten. Unter ihnen befanden sich auch drei Ratsmitglieder der Samtgemeinde Ostheide, die sich für diesen Einblick in die praktische Arbeit ihrer freiwilligen Feuerwehr bedankten.
Die Wasserversorgung wurde durch mehrere Hydranten und den angestauten Vitusbach sichergestellt. Gegen Ende der Übung ließ Übungsleiter und Ortsbrandmeister Reinstorfs Malte Jahncke noch einen Atemschutznotfall simulieren, sprich ein Feuerwehrmann unter Atemschutz verunfallte vermeintlich. Für einen solchen Fall stehen Sicherungstrupps bereit. Weiter geht hierbei die Ortswehr Radenbeck, hat sie sich mit eigenem Weiterbildungskonzept auf Atemschutznotfälle spezialisiert und hält Gerät zum Retten des verunfallten Kameraden bereit.
„Ziel der Übung war es, das Hotel in Reinstorf besser kennen zu lernen. Gerade bei diesem mehrstöckigen Komplex und den Nebengebäuden sind eine gute Ortskenntnis und Ordnung der Einsatzabschnitte wichtig“, so Übungsleiter Malte Jahncke.
Ein Dank geht an dieser Stelle an den Betreiber des Hotels, da es nicht selbstverständlich ist, sich bereitzuerklären im laufenden Betrieb, eine Übung mit Zeit, Personal und letztlich auch ausbleibenden Einnahmen (es wurden Zimmer freigehalten) zu unterstützen.
Bericht und Bild: FF Ostheide – Claas Steinhauer
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